Unser Leben und Sterben liegt in Gottes Hand. Darin liegen Trost und Hoffnung des christlichen Glaubens — auch angesichts des Todes.
Durch die Auferstehung Jesu Christi können wir glauben, dass das menschliche Leben auch über den Tod hinaus bei Gott gut aufgehoben ist und dass es eine Zukunft bei ihm gibt. Nicht der Tod hat das letzte Wort über das Leben, sondern die Hoffnung auf Gottes Ewigkeit.
In diesem Glauben nehmen Christen Abschied. Den Trauernden gilt die seelsorgerliche Begleitung der Gemeinde und ihrer Pfarrerinnen und Pfarrer ebenso wie der Zuspruch Gottes, in dem sie Trost und Hoffnung finden mögen.
Das Leben des verstorbenen Menschen wird bei einer kirchlichen Beerdigung dankbar gewürdigt, gesegnet und so für die Ewigkeit in die Hände Gottes gelegt.
Wenn ein Mensch gestorben ist, bietet die kirchliche Trauerfeier den Hinterbliebenen die Möglichkeit, sich zu verabschieden. Meist fällt der Abschied sehr schwer, unabhängig davon, ob der Tod plötzlich eingetreten ist oder nach langer Krankheit. Der kirchliche Trauergottesdienst und die anschließende Bestattung verstehen sich daher auch als seelsorgerliche Begleitung der Hinterbliebenen.
Erste Entscheidungen:
Das Grab auswählen
In der Regel wird der/die Verstorbene im Gemeindegebiet seiner/ihrer Kirchengemeinde beerdigt. Andere Möglichkeiten sind denkbar wie etwa eine frühere Heimatgemeinde oder ein Friedhof in der Nähe der nächsten Angehörigen. Dazu ist die Zustimmung der Friedhofsverwaltung erforderlich. Das Beerdigungsinstitut kann hierfür die nötigen Schritte einleiten. Kirchlicherseits ist eine Einverständniserklärung (Dimissiorale) der Kirchengemeinde des Wohnsitzes erforderlich.
Die Kirchenmitgliedschaft klären
Ist jemand aus der Kirche ausgetreten und hat vor dem Tod nicht deutlich zu erkennen gegeben, dass er oder sie den Wunsch hat, wieder in die evangelische Kirche aufgenommen zu werden, so sollte diese Entscheidung auch von den Angehörigen respektiert werden. Über alternative Möglichkeiten der Beerdigungsfeier kann das Bestattungsinstitut Auskunft geben. Sofern seelsorgerlicher Beistand gewünscht wird, stehen der/die Pfarrer/in auch in diesen Fällen für Gespräche und Besuche bereit. Wenn der/die Verstorbene Mitglied einer anderen Konfession war, sollte in erster Linie eine Beerdigung nach deren Vorstellung in Betracht kommen. Eine evangelische Beerdigung ist möglich, wenn Hinterbliebene evangelisch sind.
Vorbereitung für den Trauergottesdienst
Wenn der Tod amtlich festgestellt wurde, sollten ein Bestattungsinstitut und das Pfarramt informiert werden. Dabei sind unter anderem die Terminvorstellungen für die Trauerfeier mit beiden abzusprechen.
In einem Gespräch zur Vorbereitung des Trauergottesdienstes wird es darum gehen, Rückschau auf das Leben und Sterben des/der Verstorbenen zu halten, und die Gestaltung des Trauergottesdienstes abzusprechen.
Selbstverständlich geht es aber auch um Ihre Fragen und Gefühle im Zusammenhang mit dem Tod. Im Evangelischen Gesangbuch finden sich ab Seite 1427 hilfreiche Texte und Gebete zur Begleitung von Sterben, Tod und Bestattung.
Den Trauergottesdienst feiern
In Wolbeck finden Trauergottesdienste in der Christuskirche statt. In Albersloh sind Trauerfeiern in der Gnadenkirche möglich. In allen anderen Orten muss die Nutzung der jeweiligen katholischen Kirche für eine evangelische Trauerfeier vorher mit dem zuständigen Pfarramt abgeklärt werden.
Bei Erdbestattungen wird der Sarg im Anschluss an den Gottesdienst auf dem Friedhof beigesetzt. Im Fall einer Feuerbestattung findet die Urnenbeisetzung später statt. Sie wird auf Wunsch auch von einem/r Geistlichen begleitet wird.
Das Leben geht weiter
Auch in der Zeit nach der Beerdigung können sich Angehörige selbstverständlich an Ihre/n Pfarrer/in wenden und in weiteren Gesprächen ihre Trauer verarbeiten. Am Ewigkeitssonntag Ende November gedenken wir jedes Jahr in besonderer Weise der Verstorbenen. Zu diesem Gottesdienst werden die Angehörigen schriftlich eingeladen. Willkommen sind Sie aber auch zu allen anderen Veranstaltungen der Kirchengemeinde. Viele bieten Raum, sich mit anderen Gemeindegliedern oder Pfarrerin über Sorgen und Ängste, Freud und Leid auszutauschen.
Manchen hilft es einfach auch, Einsamkeit zu überwinden, wenn Sie bewusst neu Kontakte suchen. Dazu bietet die Kirchengemeinde verschiedene Möglichkeiten. Diese Kurzinformation ist ein erster Überblick. Wenn Sie weitere Fragen haben, sprechen Sie uns einfach an. Wir haben Zeit für ein Gespräch mit Ihnen.
Weitere Ansprechstellen:
Telefonseelsorge: Tel: 0800 1110111